Der australische Bergbaukonzern Rio Tonto ist aus einem Milliarden-Übernahmedeal mit dem chinesischen Aluminiumkonzern Chinalco ausgestiegen. Der Vertrag sei gekündigt, teilte Rio Tinto in einer Erklärung mit.
Der hoch verschuldete Konzern hatte sich im Februar an Chinalco mit der Bitte gewandt, ihm beim Schuldenabbau zu helfen. Demnach sollte Chinalco 12,3 Milliarden Dollar in gemeinsame Investitionen beim Abbau von Aluminium, Kupfer und Erz investieren. Weitere 7,2 Milliarden Dollar sollten in in Aktien umtauschbare Obligationen fliessen.
Die australische Regierung wollte demnächst über das Abkommen entscheiden. Sie war darüber besorgt, dass ein ausländischer, staatlich unterstützter Konzern einen strategischen Anteil an den grössten Rohstoffvorkommen des Landes bekommen sollte.
Nach der Kündigung des Millionenvertrags muss Rio Tinto eine Millionengebühr an Chinalco zahlen. Seine Bilanz will der Bergbaukonzern nun mit dem Verkauf von Aktien ausgleichen, 15,2 Milliarden Dollar sollen so eingenommen werden. Die Schulden lagen im Februar bei 38,7 Milliarden Dollar.